Glossar/Definitionen

H-Kassette

Am weitesten verbreitete Brennhilfe beim Dachziegelbrand. Aus feuerfestem Material, jeder Dachziegel wird in einer eigenen Kassette geführt.

Haft

Hafte oder Haftstreifen dienen der indirekten Befestigung von Metalldeckungen sowie Abdeckungen, Kehlen und An-/Abschlüssen aus Metall. Man unterscheidet Fest- und Schiebehafte. Es wird unterteilt in Zahnhaft, Plattenhaft, Federhaft u.a.

Haftbrücke/Voranstrich

Schicht zur Verbesserung der Klebehaftung

Halterungen und Stützen

Halterungen und Stützen sind Einbauteile, die die zu erwartenden ständigen und veränderlichen Lasten sicher in die Dachkonstruktion einleiten.

Harte Bedachung

Veraltete Bezeichnung für Dachabdichtungen, Begriff des Bauordnungsrechts. Er beschreibt eine Klassifizierung von Dachaufbauten, die nach DIN 4102-7 (Brandverhalten von Baustoffen und Bauteilen) ausreichend widerstandsfähig gegen Flugfeuer und strahlende Wärme sind.

Hartlöten

Verbinden von Metallteilen im Schmelzverfahren mit einem metallischen Zusatzwerkstoff (Lot) bei einer Arbeitstemperatur ab 450 °C.

Hauptwetterrichtung

Hauptwetterrichtung ist die Richtung, aus der ein Gebäude durch Witterungseinflüsse am meisten beansprucht wird.

Hechtgaube

Ähnliche Konstruktion wie Fledermausgaube, aber mit gradläufigem Schleppdachgaubenmittelstück und geschweiften Übergängen in der Dachfläche, teilweise auch mit schräg geneigten Seitenwangen anzutreffen.

Hefte

Blechstreifen, die die Verbindung bei Stehfalzdeckungen zum tragenden Untergrund herstellen.

Heizelement/Heizkeil schweißen

Fügetechnik bei thermoplastischen Kunststoffen mittels eines schlank ausgebildeten elektrobeheizten Metallkeiles. Die Verschweißung erfolgt durch Kontaktwärme und Druck.

Hinterlüftung

Fassade: planmäßiger Abstand (mind. 20 mm) zwischen Außenwandbekleidung und Vorderkante Wärmedämmung mit Anschluss zur Außenluft über Be- und Entlüftungsöffnungen, der ein ungehindertes Durchströmen mit Luft sicherstellt. Ein Dachziegel und Dachstein müssen hinterlüftet werden. Gewährleistet wird dies durch eine Lüftungsebene unter der Deckung und entsprechende Zu- und Abluftöffnungen. Der aus dem Gebäudeinneren durch Wände bzw. Decken austretende Wasserdampf wird durch die Hinterlüftung abgeführt.

Hochfrequenzschweißen

Thermisches Schweißverfahren, bei dem die Fügeflächen zwischen zwei Schweißelektroden durch ein Hochfrequenzfeld erwärmt und durch Druck verbunden werden.

Hochpolymer

In Deutschland üblicher, wenn auch nicht korrekter Oberbegriff für Thermoplaste und Duroplaste sowie Elastomere.

Höchstzugkraft

Kraft, die bei der Prüfung eines 5 cm breiten Bahnenstreifens bis zum Bruch der Einlage aufzuwenden ist.

Höhenüberdeckung

Die Höhenüberdeckung bei Dachsteinen ist variabel und abhängig von Dachsteinart, Deckungsart und Dachneigung. Bei entsprechender Einteilung kann die Deckung unterschiedlichen Sparrenlängen angepasst werden.

Hohlpfannen

Gewölbte Dachziegel ohne Verfalzung, die in Vorschnittdeckung (Regeldachneigung 40°) oder Aufschnittdeckung (Regeldachneigung 35°) verlegt werden. Auch als S-Pfannen bezeichnet.

Hohlwulst

Traditionelle Verbindungstechnik der Blei-Dachdeckung von Steildächern im Sakralbau.

Hosenhafter

Festhaft mit zwei Blechlaschen (in Form einer kopfstehenden Hose). Beim handwerklichen Verfalzen werden die hohe und die niedrige Aufkantung der zu fügenden Scharen mit je einer Lasche fixiert.

HTU-Schiene

Ankerschiene aus verzinktem Stahl, der werkseitig in Stahlbetonfertigteile (Binder oder Stützen) eingebaut wird. An den Ankerschienen können Dach- und Wand-/Fassadenelemente befestigt werden (= zusätzliches Auflagerteil nach DIN 18807).

Humusbildung

Zersetzung organischer Substanz durch Mikroorganismen in pflanzenverfügbare, physiologisch wirksame Stoffe.

HWL

Holzwolle-Leichtbauplatten, heute für Flachdächer unüblicher Dämmstoff aus zementgebundenen Holzfasern.

Nach oben