Sandwichelement
Verbund-Bauteil für Dach und Wand, bestehend aus kaum oder stark profilierten Metalldeckschalen mit zwischenliegender Dämmstoffschicht (z.B. Schaum- oder Mineralfaser-Kern).
Sauerstoffreduktion
Reduktion des Sauerstoffzugangs beim Brennen des Dachziegels. Ergebnis: gedämpfter Dachziegel mit schwarzer oder dunkelblauer Farbe.
Säurebeständigkeit
Der Dachziegel ist umfassend und nachhaltig säurebeständig. Lediglich Flusssäure führt zu Oberflächenveränderungen.
SBS
bedeutet Styrol-Butadien-Styrol, es wird in Elastomerbitumen-Bahnen eingesetzt.
Schallabsorption
Die Schallreflexion i.A.((? Im Allgemeinen?)) vermindernde Oberflächenausbildung eines flächigen Bauteils.
Schalldämmung
Den Schalldurchgang behindernde Konstruktion.
Schalungen
Schalungen sind flächige Unterlagen für Dachdeckungen, Außenwandbekleidungen, Abdichtungen, Unterdeckungen und Unterdächer.
Schar
Mit Schar bezeichnet man die sichtbare Deckbreite und die Decklänge von Bändern oder Tafeln, die für die Deckung von Dachflächen, Außenwandbekleidungen oder Blenden Verwendung finden.
Schaumglas
Leichtes, geschlossenporiges, hochdruckfestes, unbrennbares und formbeständiges Produkt aus Altglas als Plattenware. Es wird als Wärmedämmung und in der Entwässerungsschicht eingesetzt (DIN 18174).
Schichtausbildung
Bei Mehrschichtaufbauten können die einzelnen Schichten unterschiedlich in ihrer Art und Dimensionierung ausgebildet sein.
Schichtdicke
(siehe Schichtausbildung)
Schichtstück
Ein Schichtstück (Nocke) ist ein gekantetes Anschluss-Blechstück, dessen Länge von der Überdeckung der Nocken untereinander abhängt und mindestens der Länge des jeweiligen Deckwerkstoffes entsprechen muss.
Schiebehafte
Zweiteilige, bewegliche Befestigungselemente der Stehfalzdeckung, die die Aufnahme der thermischen Längenänderung der Scharen ermöglichen.
Schindeln
Kleinformatige Teile zur Wandbekleidung aus zum Teil handwerklicher Produktion oder von speziellen Fachfirmen.
Schlacken
Rückstände bei der Verbrennung. Finden Verwendung in der Dränschicht und als Beimischung in Substrate.
Schlagregen
Regen, dessen Tropfen unter der Wirkung des Windes merklich aus der lotrechten Fallrichtung abgelenkt werden und dadurch auf senkrecht exponierte Flächen (Hauswände) unter einem bestimmten Einfallswinkel, der von Tropfengröße und Windgeschwindigkeit abhängt, auftreffen.
Schleppgaube
Mit Pultdach aus der geneigten Dachfläche eingedeckte Gaube mit dreieckförmigen Seitenwangen.
Schleppstreifen
Streifenförmige Trennlage zur Sicherstellung einer unverklebten Zone
Schmelzkammergranulat
entsteht bei der Verbrennung von Steinkohle in Kohlekraftwerken mit Schmelzkammerfeuerung bei etwa 1500 bis 1600 °C.
Schmutzwassergebühr
Gebühr, die für die Einleitung von Schmutzwasser in die Kanalisation bei einer gesplitteten Abwasserabgabe fällig wird (siehe Niederschlagswassergebühr).
Schneefangeinrichtung
Schneefangeinrichtungen für Metalldächer werden als Einfach- oder Doppelrohrsystem ausgeführt. Die Rohre werden mit speziellen Falzklemmen an der Metalldeckung befestigt.
Schneeschutzsysteme
Schneeschutzsysteme bestehen aus Schneehaltesystemen und Schneefangsystemen, einzeln oder in Kombination.
Schneeschutzsysteme sind Bauteile und/oder Anlagen, die zum Schutz vor Schäden durch Abrutschen von Eis und/oder Schnee auf geneigten Dachflächen angeordnet werden.
- Schneehaltesysteme werden in die Dachfläche, in ggf. auch unterschiedlichen Rastern, auf der oder durch die Dachdeckung eingebaut und bewirken einen höheren flächigen Widerstand gegen Abrutschen von Schnee und Eis als die Dachdeckung.
- Schneefangsysteme sind Vorrichtungen, die linienförmig in einer oder mehreren Reihen senkrecht zur Dachneigung oder lotrecht eingebaut werden, um das Herabfallen von Schnee und Eis von der Dachfläche zu verhindern.
Schneidschraube
Sie schneidet sich spanabhebend im vorgebohrten Kernloch ihr Gegengewinde.
Schüttstoff
Bestandteil der Vegetationstragschicht, meist mineralischer Art. Zeichnet sich durch gute Blasbarkeit aus.
Schüttstoffgemisch
(siehe Schüttstoff). Hier handelt es sich aber nicht um ein homogenes Material, sondern um eine Mischung aus mineralischen Stoffen.
Schutzlage
Eine Schutzlage schützt die vorhandene Dachabdichtung vor mechanischen und chemischen Einflüssen (z.B. Bautenschutzmatte).
Schutzmaßnahme
Maßnahme zum vorübergehenden Schutz während der Bauausführung
Schutzschicht
Schicht zum dauernden Schutz der Abdichtung vor mechanischer und/oder thermischer und/oder chemischer Einwirkung
Schutzwinkel
Der Schutzwinkel (Schutzraum) beschreibt den Schutzbereich um Teile der Fangeinrichtung.
Schwanenhals
Der Schwanenhals besteht aus 2 oder mehreren gefertigten Rohrbögen.
Schweißbahn
Bitumen- oder Polymerbitumenbahn mit dickeren Deckschichten (Bahndicke in der Regel 4 bis 5 mm), die im Schweißverfahren unter Wärmezufuhr verlegt wird.
Schweißnaht
Durch Wärme oder Lösemittel plastifizierte Fügefläche, die nach Druckbelastung und Abkühlung bzw. Diffundieren des Lösemittels eine homogene Materialverbindung ergibt.
Schweißverfahren
Verlegetechnik für Schweißbahnen, bei der die Deckschichten durch Wärmeeinwirkung angeschmolzen und so die Bahnen mit dem Untergrund verbunden werden.
Schwindung
Während des Trocknens des Formlings und während des Brennvorgangs treten abhängig von den Ausgangsmassen Verringerungen der Abmessungen ein. Der gebrannte Dachziegel unterliegt keiner Schwindung mehr.
Sedumarten
Gebräuchlichste Pflanzengattung der extensiven Dachbegrünung. Zeichnet sich bei vielen Arten durch besonders geringe Ansprüche an die Wasserversorgung aus.
Segmentschnitt
Biberschnittform mit kreissegmentförmiger Ausbildung.
Seitenfalz
Verfalzung im seitlichen Überdeckungsbereich. Bei Dachsteinen wird zwischen tief liegendem und hoch liegendem Seitenfalz unterschieden, was Einfluss auf die Regeldachneigung hat.
Selbstklebebahnen
Polymerbitumenbahnen, werkseitig mit einer unterseitigen Selbstklebeschicht ausgerüstet, die nach Abzug einer Trennfolie oder eines Trennpapiers unter Druck auf einen kaltselbstklebefreundlichen Untergrund verlegt werden.
Sicherheitsdachhaken
Sicherheitsdachhaken sind Bauprodukte, die auf einer geneigten Dachfläche angeordnet sind und der Sicherheit von Personen sowie der Befestigung von Schutzausrüstung, Dachdecker-Auflegeleitern und Dachdeckerstühlen dienen.
Die BGR 203 ist zu beachten.
Sicherheitsrinne
Sicherheitsrinnen sind eigenständige Entwässerungsvorrichtungen, z.B. unter innen liegenden Dachrinnen oder Dachgräben.
Sicken
Versteifende Rillen oder Versätze in flachem Blech zur Erhöhung der Tragfähigkeit.
Sidings
Wandbekleidungen mit Nut-und-Feder-Verbindungen der Längsstöße, für horizontale und vertikale Verlegung, meist auf die Unterkonstruktion.
Sockelknie (Mauerversprung)
An Gesimsen, Wand- oder Gebäudeversprüngen werden industriell oder manuell hergestellte Sockelkniestücke eingesetzt.
Solar-Dachziegel
Technisch besonders gestalteter Ziegel, der die Aufnahme von Solarelementen ermöglicht.
Solarthermie
Die Umwandlung von Sonnenstrahlung in direkt nutzbare Wärme. Teilgebiete sind die passive Solarnutzung beim solaren Bauen, die Standard-Solartechnik zur Erwärmung von Brauchwasser und zur Raumheizung und die Parabolspiegel zur industriellen Erzeugung von Prozessenergie und Elektrizität.
Sonderkonstruktion
Bezeichnung aus den Flachdachrichtlinien für Dächer mit einer Dachneigung unter 2 %, bei denen eine einwandfreie Wasserableitung nicht gewährleistet werden kann und deshalb hochwertigere Dachabdichtungen vorgeschrieben sind.
Spließdeckung
Die Spließdeckung sollte nur bei Gebäuden untergeordneter Nutzung gedeckt werden. Die Deckung erfolgt in Einfachdeckung. Jede Längsfuge wird mit einem mind. 5 cm breiten Spließ unterlegt. Die Biber werden in Reihe oder im Drittelverband gedeckt. Der Spließ kann aus Holz, Kunststoff, Metall oder anderen geeigneten Werkstoffen bestehen.
Spontanvegetation
Nicht durch Begrünungsmaßnahmen angesiedelte Vegetation.
Sprossen (Gründach)
Oberirdische Pflanzenteile meist von Sedumarten.
Standortqualität
wird durch das Bauwerk beeinflusst, Dachgefälle, Licht, Klima und Windbelastung.
Starrer Anschluss
Anschluss der Dachabdichtung an Bauteile, die mit der Unterkonstruktion fest verbunden sind.
Stehfalzdeckung
Dem Wasserablauf folgende Verbindungstechnik für Metalldeckungen.
Steildachbegrünung
ist bei starkem Gefälle oft mit sehr aufwendigen konstruktiven Maßnahmen verbunden und stellt deshalb bisher nur einen geringen Anteil der Begrünungsmaßnahmen.
Steinkohlenteerpech
wird bei der zerstörenden Verkokung oder Verschwelung von Steinkohle gewonnen. Seit 1979 nicht mehr für Abdichtungswerkstoffe eingesetzt.
Steinwolle
(siehe Mineralwolle)
Stirnbogenhöhe
Größte Höhe der vertikalen Ansicht einer Fledermausgaube in der Mittelachse. Maximale Höhe wird in Abhängigkeit zum Material und zur Länge der Front bestimmt: z.B. Hohlpfannen 1:8, Biber 1:5.
Strangdachziegel
Dachziegel, die im Herstellungsprozess des Formlings aus einer Strangpresse mittels Mundstück geformt werden (Biberschwanzziegel, Strangfalzziegel).
Strangfalzziegel
Dachziegel in ebener oder gewölbter Form mit Seitenverfalzung und variabler Höhenüberdeckung. Regeldachneigung 35°.
Stütz- und Nagelbohlen
Konstruktive Bauteile zum Schutz gegen Abgleiten von Wärmedämmschichten und zur mechanischen Befestigung der Abdichtungslagen.
Styropor
(siehe EPS)
Substrat
bildet die Vegetationsschicht aus. Es kann aus unterschiedlichen organischen und anorganischen Komponenten gemischt sein, wobei diese Zusammensetzung wesentliche Voraussetzung für die dauerhafte Funktionserfüllung ist.
Substratanhügelung
Partielle Erhöhung der Substratschicht, um mehr Wurzelraum zu schaffen.
Substratmatten/-platten
bestehen aus Mineralwolle oder PUR-Weichschaumflocken.
Sukkulente
Trockenpflanzen, die besondere wasserspeichernde Gewebe in den Blättern, Achsen oder Wurzeln besitzen.
Systemanbieter
Anbieter, die aufeinander abgestimmte Produkte für einen gesamten Aufbau von Schichten, beispielsweise einer Dachbegrünung, anbieten.
Systemaufbauten
(siehe Systemanbieter)
Systemteile
Systemteile sind Bauteile oder Elemente, die in ihrer Formgebung, Farbe und ihren Eigenschaften auf die jeweiligen Hauptmerkmale eines Werkstoffes abgestimmt sind.