Wachstumsperiode
Wachstum ist u.a. abhängig von klimatischen und Lichtfaktoren und deshalb auf bestimmte Jahreszeiten beschränkt.
Warmdach
(siehe nicht belüftetes Dach)
Wärmebrücke
Bauteil-/Konstruktionsbereich mit erhöhtem Wärmestrom (den Begriff »Kältebrücke« gibt es in der Bauphysik nicht).
Wärmedämmschicht
Eine Schicht aus Wärmedämmstoff gegen Kälte und Wärme, z.B. aus EPS, PUR, Kork, Mineralfasern, Schaumglas.
Wärmedämmstoff
Werkstoff mit geringer Wärmeleitfähigkeit bzw. mit hohem Wärmedurchlasswiderstand zur Verhinderung von Energieverlusten.
Wärmedämmung
hat als Funktionsschicht einer Dachabdichtung die Aufgaben, die hygienischen Grundbedürfnisse von Bewohnern oder Nutzern zu sichern, unerwünschte Temperaturunterschiede von der Konstruktion fernzuhalten und umweltpolitisch nicht erwünschte Wärmeverluste bzw. Heizenergiebedarf zu reduzieren (siehe Dämmplatten).
Wärmeschutz
Maßnahme, um Temperaturschwankungen und Wärmeverluste von Gebäuden einzuschränken, um temperaturbedingte Dehnungen, Spannungen und Rissbildungen in der Konstruktion zu mindern bzw. zu vermeiden, um die Konstruktion vor klimabedingten Feuchteeinwirkungen zu schützen und um ein behagliches und gesundes Raumklima zu erreichen.
Wärmestandfestigkeit
ist eine Prüfung des Ablaufverhaltens von Bitumenbahnen bei hohen Temperaturen (z.B. +100 °C).
Warmgasschweißen
Bei thermoplastischen Kunststoffen gebräuchliche Fügetechnik. Durch Zufuhr eines gleichbleibend warmen (heißen) Gases werden die zu verbindenden (zu fügenden) Flächen plastifiziert und ohne Fremdstoffzusatz unter Druck homogen miteinander verbunden (verschweißt).
Wartung
Maßnahme zur Bewahrung der Funktionsfähigkeit
Wasseraufnahme
darf nur in der vorgeschriebenen Menge erfolgen, da sonst die Frostsicherheit gefährdet ist.
Wasserdicht
Wasserdichte Verbindungen werden – bei fachgerechter Verarbeitung – durch Löten, Schweißen und Kleben erreicht.
Wasserdichter Anschluss
Anschluss aus wasserdichten Werkstoffen, z.B. Bitumen-, Kunststoffdachbahnen oder Flüssigkunststoffen entsprechend den ZVDH-Produktdatenblättern mit wasserdichter und werkstoffgerechter Fügetechnik.
Wasserfalz
Beim Wasserfalz erfolgt eine Kantung über einer runden oder kantigen Schiene nicht aufliegend.
Wassergefährdungsklasse
Einstufung von Stoffen durch das Umweltbundesamt. 0 = im Allgemeinen nicht wassergefährdend, 1 = schwach wassergefährdend, 2 = wassergefährdend, 3 = stark wassergefährdend.
Wasserkasten
Der Wasserkasten dient als Sammler und Ableiter von Oberflächenwasser oder auch als Bewegungsausgleich.
Wasserretention
Wasserrückhaltung (siehe Retentionskraft).
Wassersättigung
Maximale Wasserkapazität wird durch physikalische Methoden bestimmt und stellt eine wichtige Größe für die Eignung von Dachsubstraten dar.
Wasserundurchlässigkeit
Betondachsteine werden nach DIN EN 491 auf Wasserundurchlässigkeit geprüft. Bei einer Wassersäule von 10 bis 15 mm über dem höchsten Punkt des Dachsteins dürfen innerhalb von 20 Stunden von der Unterseite keine Tropfen abfallen.
Weichlöten
Verbinden von Metallteilen im Schmelzverfahren mit einen metallischen Zusatzwerkstoff (Lot) bei einer Arbeitstemperatur bis 450 °C.
Wellblech
Wellig (bogenförmig) verformtes Blech für Dach und Wand/Fassade.
Wickelkern
Metallrohr (d > 6 cm), das in die Bitumenbahn eingerollt wird - ein Hilfsmittel, das die vollflächige Verklebung durch gleichmäßigen Anpressdruck bei der Verlegung erleichtert.
Widerstandsfähigkeit gegen Flugfeuer und strahlende Wärme
Die Erfüllung der gestellten Forderung kann nachgewiesen werden ohne Brandversuche nach DIN 4102-4, durch Brandversuche nach DIN 4102-7 (siehe harte Bedachung).
Wildkraut
Natürlich in der Region vorkommende Kräuter. Sie können entweder durch Ansiedlung oder aber auch spontan auf Dächern vorkommen.
Windlast
Belastung eines Bauwerkes durch Wind, die abhängig ist von der Windgeschwindigkeit, der Gebäudeform und -höhe. Bezeichnet die Kräfte, die durch Windverhältnisse auf das Bauwerk bzw. die einzelnen Bauwerksflächen als Winddruck bzw. Windsog einwirken und z.B. bei der Lagesicherheit von Dachabdichtungen berücksichtigt werden müssen (siehe Windsoglast).
Windsoglasten
Windsoglasten entstehen auf der windabgewandten Seite des Gebäudes und des Daches. Der Luftstrom geht auf dieser Seite auseinander und lässt eine Zone negativen Staudrucks (Sog) entstehen (siehe Windlast).
Windsogsicherung
Überschreitet der Windsog das Eigengewicht der Dachdeckung, sind Maßnahmen zur Windsogsicherung erforderlich. Bei Dachsteindeckungen ist das in der Regel eine Klammerung.
Winkelstehfalz
Der Winkelstehfalz ist ein nicht geschlossener Doppelstehfalz. Durch die stärkere Profilierung wird er aus gestalterischen Gründen vorwiegend im Fassadenbereich eingesetzt. Die Mindestdachneigung für Bekleidungen in Winkelstehfalztechnik beträgt 25° in normal beanspruchten und 35° in schneereichen Gegenden.
Wulst
Der Wulst dient zur Aussteifung von Blechrändern an Dachrinnenvorderkanten u.a. Er kann rund sein oder aus mehreren Kantungen bestehen.
Wurzel
Unterirdisches Organ einer Pflanze, dient der Wasser- und Nährstoffversorgung und sichert die Standfestigkeit.
Wurzelhorizont
Durchwurzelter Bereich der Vegetationsschicht.
Wurzelschutz
(siehe Durchwurzelungsschutz)
Wurzelunkraut
Unerwünschtes mehrjähriges Wildkraut, welches sich über Wurzelausläufer verbreitet.